Formatentwicklung – Vision
Anders Lernen, vernetztes Lernen mit Fokus auf gehirngerechte Prozesse sind mein Thema; hier will ich mich weiterentwickeln. Für mich bietet die Methode WOL und der implizite Aspekt Nudges einen großartigen Rahmen um NLP-Modelle, NLP-Formate, NLP Grundlagen und -Weiterentwicklungen in den Alltag, in die Regel und Routinen zu überführen.
Nudges
Nudges oder sogenannte „Anstupser“ sind facettenreiche Impulse. Durch das Buch „Nudge. Wie man kluge Entscheidungen anstößt“ der US-Professoren Richard Thaler und Cass Sunstein 2008 wurde dieser Begriff in die Managementliteratur eingeführt. Thaler, 2017 für seine verhaltensökonomische Arbeiten mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet, zeigt auf: Kleine Veränderungen des Umfeldes haben große Auswirkungen auf das unbewusste Denken und dadurch auf das Verhalten von Menschen. Das für mich Spannende ist, es werden keine Regeln oder finanzielle Anreize oder Anweisungen gesetzt, Nudges wirken und der Mensch behält seine Entscheidungsfreiheit. Das ist der Clou dabei. Nudges verändern die Rahmenbedingungen und den Betroffenen fällt es leichter, sich klug zu verhalten. Regierungen, in aller Welt (auch ein Kreis von Experten im Bundeskanzleramt) nutzen dieses Wissen zur Verbesserung der Altersvorsorge, des Gesundheits- oder Bildungswesens.
Dieser Ansatz steckt mit in WOL. Überhaupt alles was in den einzelnen Aspekten der Arbeit steckt, ermutigt mich, eine Ergänzung für vernetztes Lernen von NLP und auch anderen Inhalten zu schaffen. Kreativ, systematisierend und strukturierend ins Leben zu bringen und besseres, weil nachhaltigeres Lernen zu forcieren.
Vision – Neues Format
Wie sieht die Idee aus, was soll drinstecken, wer ist Adressat?
Ich stelle mir ein Format zum Lernen von NLP in Kleingruppen über einen definierten Zeitraum vor. Begleitend oder ergänzend zu einem Kurs. NLP läuft im Hintergrund an Wochenendterminen, dazwischen findet gesteuerte Peergroup-Arbeit zu den vermittelten Themen statt.
Jede Woche wird ein NLP-Schnipsel bis zum nächsten Wochenende bearbeitet. Einzelne Modelle, passend zum Rahmen, können hier einfließen und geübt werden. Das Ziel ist nicht, wie beim WOL Prinzip, individuell frei gewählt, jedoch motivierend und auf die Alltagsimplementierung gerichtet. Das an WOL angelehnte Konzept behält seine Offenheit und Selbstorganisation, integrale und agile Themen sind Bestandteil und bringen sich mit in den Lernprozess ein.
Das Prinzip des Lernen in der Gruppe mit einem äußeren Rahmen schafft die Organisation des stetigen Dranbleibens und lässt doch die Freiheit zu, selbst zu gestalten und den eigenen Lernprozess zu gestalten. Menschen, die meinen Arbeits- und Lernstil „Kooperativ und Vernetzt“ teilen, sind ideale Kanditat*innen für diese Art der Strukturierung und Organistation. Doch nicht nur der kooperative Mensch kann sich einbringen. Gleichfalls der Einzelarbeiter, der gern unabhängig und eigengesteuert sein Arbeiten und Lernen gestaltet findet ebenfalls einen Raum, genauso wie der Mensch, der sich gern in Prozesse einbringt und sich als Beteiligter wahrnimmt.
Fazit
Diese Arbeit zu schreiben hat mir viel Freude bereitet, mir jedoch als Nicht-Alleinarbeiter auch einiges an Mühe abverlangt. Dennoch bin ich zufrieden mit dem Ablauf und vor allem dem Ergebnis. Ich habe länger benötigt als geplant, indessen war ich kontinuierlich dabei, meistens im Flow, ich freue mich über die Fertigstellung.
Es ist nicht zu Ende. Es geht nun an die Konzeption und Strukturierung sowie die Rahmenkonstruktion, um NLP in den Alltag zu bringen. Ich habe vieles über mich, mein Denken, NLP und die Möglichkeit, Beharrlichkeit bei sich zu wissen gelernt.
Vielen Dank an Gisela Zimmermann, vielen Dank an Katrin Pannenbäcker und vielen Dank an Carmen Gronau für Eure Geduld, für Euer vielfältiges Lernangebot, für manche Nudges, für die Wahl und die möglichen Zugänge zu den Masterinhalten NLP – auch denen über den Tellerrand hinausgehenden. Herzlichen Dank auch dem Teilnehmerkreis im Kurs, Uli, Heiko, Tobias, Nicole, Claudia, Anja, Janine, Annika, Johanna für Vertrauen, Aufmunterung, Miteinander und interessante Einsichten – es war und ist mir eine Ehre.
Vielen Dank Claudia Lange für die Korrekturlesung und die Rückmeldungen, vielen Dank Hannah Hubert für die Einpflanzung der WOL-Idee und die Chance dynamisches, agiles Lernen gemeinsam zu gestalten. Vielen Dank auch Euch liebe WOLlis Anke Abt und Claudia Strzelecki. Ohne Euch alle würde ich definitiv vieles verpassen und manchen Abend mit weniger Lächeln in den Schlaf gehen.
Übersicht WOL-Wochenablauf und NLP-Formate